Zahlen und Fakten sowie historische Daten über die Marktgemeinde Oberneukirchen-Waxenberg-Traberg.

Geschichte & Fakten

Wissenswertes über unsere Marktgemeinde

Zahlen & Fakten

Fläche: 34,54 km²    
Einwohner: 3.178 HWS, 364 NWS (Stichtag 1.1.2021)    
Seehöhe: Oberneukirchen: 774 m, Waxenberg: 748 m, Traberg: 855 m, Untergeng: 571 m, Oberneukirchner Berg: 868 m    
Haushalte: 1.266    
Häuser: 1.190    
Gerichtsbezirk: Rohrbach    
Katastralgemeinden: Oberneukirchen, Waxenberg und Waldschlag    

Unsere Marktgemeinde im Laufe der Zeit

Topothek

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Das Online-Archiv für gegenwärtige und künftige Generationen. 

 

Geschichte und Geschichten gehören zu jedem Ort. Sie erzählen von der Entwicklung, von gesellschaftlichen Ereignissen, von Festen, Brauchtum, Handwerk und natürlich von seinen Bewohnern.

Wir alle können dieses Archiv mit Leben erfüllen, wenn wir unser privates Material und Wissen der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, um es vor dem Vergessen zu bewahren. Gesammelt und archiviert wird, was uns hinterlassen wurde. Dazu gehören historische Fotos, Texte, Dokumente und Vieles mehr. Die Originale und Nutzungsrechte bleiben natürlich beim Besitzer.

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Kirchenausbau 1899 bis 1901, © Topothek Oberneukirchen
Kirche 2018

Oberneukirchen - im Laufe der Zeit

Das siedlungsmäßige und schließlich dörfliche Leben dürfte im Bereich der Gemeinde Oberneukirchen vermutlich im 12. Jahrhundert n. Chr. begonnen haben. Die Ausbreitung und Besiedlung der Waldrodungsflächen und die religiöse Betreuung der Ansiedler machten bald einen Kapellen- bzw. Kirchenbau erforderlich. Nach Behauptungen früherer Geschichtsforscher bestand zuerst eine "Kapelle zur hl. Maria und Ottilia" (1292), dann eine "Kapelle zur Ehre der hl. Cäcilia" (1475) und schließlich (die damals natürlich kleinere) Anfangsform der 1899/1901 zu ihrer Gegenwartsgestalt vergrößerten St. Jakobus-Pfarrkirche.

Im Jahre 1206 kam die Herrschaft Waxenberg, zu der dieses Gebiet gehörte, an die österreichischen Babenberger-Herzöge. 1242 schenke Friedrich II der Streitbare die Großpfarre Gramastetten (und damit auch das Gebiet von Oberneukirchen) dem Stifte Wilhering. Am 28. November 1292 wurde Oberneukirchen eine Filialpfarre von Leonfelden. In dieser Urkunde wurde Oberneukirchen zum ersten Mal erwähnt.

1356 erscheint Oberneukirchen als Markt im sogenannten Wallseer Teilungsvertrag.

Die Schule von Oberneukirchen wurde erstmals im Jahre 1522 erwähnt.

Am 4.2.1560 erfolgte die Verleihung des Marktwappens durch Kaiser Ferdinand I.

Schon um 1500 dienten die Landwirtschaft und das Webereigewerbe als Haupteinkommensquellen. Sehr bedeutsam war auch der Handel mit Flachs und Leinen, aber auch mit Holz, Wein und Salz.

1595 wurde Oberneukirchen eine selbständige Pfarre. 1589 war das Bürgerspital gegründet worden. Die Jahre 1809 (Invasion französischer Truppen), 1864 (Markt) und 1911 (Galgenbühel) waren durch große Brände gekennzeichnet, wodurch viele Gebäude vernichtet wurden.

Am 1.11.1938 erfolgte die Vereinigung der Gemeinden Oberneukirchen, Waxenberg und Waldschlag zur Marktgemeinde Oberneukirchen.

Oberneukirchen HEUTE

Waxenberg um 1960
Waxenberg 2018

Waxenberg - im Laufe der Zeit

Waxenberg liegt in einer Seehöhe von 748 m.

Noch heute erinnern so manche Monumente an eine lange, bedeutende Vergangenheit. Die Gegend um Waxenberg gehört historisch gesehen zu den ersten Rodungsgebieten der waldreichen hügeligen Hochfläche.

Bereits 1146 wurde Waxenberg zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Waxenberg ist eine Gründung der Herren von Wilhering, die diesen Platz inmitten des böhmischen Urmassivs am Fuße des Hausberges als sicheren Sitz empfanden und nannten sich ab dieser Zeit "von Waxenberg". Auf der Spitze des Hausberges steht heute noch der zweiundzwanzig Meter hohe Bergfried. Von hier gibt es ein Alpenpanorama mit über 250 km zu bewundern. 
Nach dem Besitz vieler Adelsgeschlechter erwarb schließlich Konrad Balthasar von Starhemberg im Jahre 1640 die Herrschaft Waxenberg, dessen Geschlecht noch heute Eigentümer ist. Nach dem die Feuerwaffen im Mittelalter immer besser wurden, und eine Burg nicht mehr ihren Zweck als Wehrburg erfüllte, bauten im 16. Jhd. die Vorbesitzer der Herrschaft, das Geschlecht der Gera, am Fuße des Hausberges ein Schloss. Die jahrhunderte alten Linden und die beiden Steinbrunnen aus 1776, der Zeit Maria Theresia, verleihen Waxenberg einen altehrwürdigen Charakter. 
Nach einem verheerenden Brand der Burg im Jahre 1756 wurde sie dem Verfall preisgegeben. Aber bereits 1950 und zwischen 2003 und 2013 wurde sie von vielen Freiwilligen wieder saniert, um den Verfall zu stoppen. 

Fürst Ernst Rüdiger von Starhemberg (1899-1956) bereicherte den Ort mit zwei Bauwerken. Er kaufte im Jahre 1906 die baufällige Schauberger-Hofstatt, ließ sie demolieren und errichtete an jener Stelle in den Jahren 1906 und 1907 ein Forsthaus. Das heutige "Neue Schloß" wurde zwischen 1908 und 1914 gebaut. Während des Krieges diente es als Umsiedlerlager.

Im Frühjahr 1947 wurden die beiden Waxenberger Schlösser zu einem "Erholungsheim für Kriegsblinde" adaptiert. Nach deren Übersiedlung in ein Kärntner Heim wurden die Schloßräume privat vermietet. 2002 hat der heutige Kulturverein „Waxenberg aktiv“ Räumlichkeiten für diverse Veranstaltungen adaptiert.

Die Schloßkapelle Waxenberg wurde 1776 und 1777 erbaut. Sie ist im Privatbesitz von Starhemberg, steht aber als Kirche der Bevölkerung zur Verfügung. Seit 1966 wird die Pfarre Waxenberg von Oberneukirchen mitbetreut. Die ehemalige Gemeinde Waxenberg, die seit der Gemeindezusammenlegung 1938 als Katastralgemeinde Waxenberg weiterbesteht, ist aufgeteilt auf die Pfarren Waxenberg, Oberneukirchen und St. Veit/Mkr.

Waxenberg ist als Fremdenverkehrsort von großer Bedeutung. Begünstigt durch die ruhige Lage ist Waxenberg nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr hindurch ein lohnendes Urlaubsziel. Ein wahres Wanderparadies in der hügeligen Wanderwelt des Mühlviertels mit über 50 km markierten Wanderwegen, vielen Rastbänken und schattigen Aussichtsplätzen, die zu beschaulichem Verweilen einladen. Auch im Winter gibt es zahlreiche Möglichkeiten der sportlichen Betätigung für die ganze Familie. Dank der günstigen Verkehrslage können viele lohnende Ziele von Waxenberg aus erreicht werden: Linz (26 km), Bad Leonfelden (12 km), Ruine Lobenstein (5 km), Ruine Piberstein (5 km), Sternstein (15 km) u.a.

Waxenberg HEUTE

Ansichtskarte Traberg 1950, Urheber Keplinger Elfriede
Traberg 2018

Traberg - im Laufe der Zeit

Der Ort Traberg liegt in einer Seehöhe von 854 m, wodurch eine schöne Aussicht und weitgehend Nebelfreiheit gegeben sind. Traberg ist ein schöner, ruhiger Wohnort und bietet viele Wandermöglichkeiten.

Das Traberger Gebiet scheint erstmals im Jahr 1263 in einer Schenkungsurkunde auf, in der auch ein Vereandus de Traberch als Zeuge benannt wird. Dieser ließ das Gebiet roden und vor allem Flachs anbauen. So entwickelte sich Traberg zu einem bedeutenden Webereiort, dessen Erzeugnisse bis nach Ungarn und Galizien gehandelt wurden.

Die Bewohner von Traberg mussten zum Kirchenbesuch nach Oberneukirchen 8 km Fußmarsch in Kauf nehmen und hatten daher den Wunsch, eine eigene Pfarre zu gründen. Die Pfarre verdankt ihr Entstehen der Pfarregulierung durch Kaiser Josef II. im Jahre 1784. Dabei ging es dem Kaiser darum, die Seelsorge zu fördern und den Gläubigen allzuweite Wege zu ersparen. Die meisten Ortschaften im Traberger Bereich gehörten zur Pfarre Oberneukirchen, Oberbrunnwald zu Oberweißenbach (heute Vorderweißenbach), Ahorn zu Helfenberg und Lichtmeßberg zu St.Johann am Wimberg. Die aus diesen Ortschaften zusammengefasste Pfarre Traberg hatte damals 860 Seelen. Im Jahr 1784 wurde dann mit dem Kirchenbau begonnen und bereits drei Jahre später konnte die neue Kirche auf den Namen "St.Josef" eingeweiht werden. Der notwendige Grund für Kirche, Pfarrhof, Friedhof und Schule wurde vom damaligen Besitzer des "Priglingergutes" (heute Gasthof Kastner), Thomas Schumann, der sich sehr um die Errichtung der Pfarre bemühte, kostenlos zur Verfügung gestellt. Dafür werden noch heute an jedem Sonn- und Feiertag nach dem 1. Gottesdienst drei Vaterunser gebetet. Der Hochaltar kam von der im Jahre 1786 aufgelassenen Spitalskirche in Leonfelden. Die Kosten für den Kirchenbau wurden vom Stift Wilhering geleistet, die Pfarre musste "Hand- und Zugrobot" leisten.

Im Jahr 1869 wurde der Ort Traberg durch einen verheerenden Brand, dem auch der hölzerne Kirchturm zum Opfer fiel, völlig zerstört. Der Turm wurde dann aus Stein neu aufgebaut und damit erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen. 1895 legte ein weiterer Brand 12 Häuser samt Scheunen in Schutt und Asche. Nach vielen Reparaturen im Laufe der Jahre erfolgte im Jahr 1979 eine größere Sanierung der Kirche, wo auch eine Fußbodenheizung eingebaut wurde.

1787 wurde über Auftrag des Regierungspräsidenten von Linz in Traberg die allgemeine Schulpflicht eingeführt. Die Schulzeit dauerte 6 Jahre, vom vollendeten 6. bis zum 12. Lebensjahr. Vom vollendeten 12. bis 15. Lebensjahr waren die Kinder zum Besuch der Sonntagsschule und bis zum vollendeten 17. Lebensjahr zum Besuch der Christenlehre verpflichtet. Noch im selben Jahr wurde mit dem Bau des Schulhauses begonnen.

Zur Pfarre sowie auch zum Schulsprengel Traberg gehören Teile von Nachbargemeinden (Ahorn, Vorderweißenbach).

Die Schule von Oberneukirchen wurde erstmals im Jahre 1522 erwähnt.

Am 4.2.1560 erfolgte die Verleihung des Marktwappens durch Kaiser Ferdinand I.

Schon um 1500 dienten die Landwirtschaft und das Webereigewerbe als Haupteinkommensquellen. Sehr bedeutsam war auch der Handel mit Flachs und Leinen, aber auch mit Holz, Wein und Salz.

1595 wurde Oberneukirchen eine selbständige Pfarre; 1589 war das Bürgerspital gegründet worden. Die Jahre 1809 (Invasion französischer Truppen), 1864 (Markt) und 1911 (Galgenbühel) waren durch große Brände gekennzeichnet, wodurch viele Gebäude vernichtet wurden.

Am 1.11.1938 erfolgte die Vereinigung der Gemeinden Oberneukirchen, Waxenberg und Waldschlag zur Marktgemeinde Oberneukirchen.

Traberg HEUTE